11 Schüler in Polen von Lehrern wegen Beleidigung angeklagt



Derzeit sorgt in Polen ein Präzedenzfall für Aufregung. Lehrer eines Gymnasiums, die nicht weiter wussten, haben 11 Schüler wegen Beamtenbeleidigung angeklagt. Die Lehrer sahen keinen anderen Ausweg, da die Eltern von den Lehrkräften erwarten, dass diese ihre Kinder erziehen, den Lehrern aber keine Erziehungsbefugnisse zustehen. Die Lehrer sahen sich in die Enge getrieben: sie dürfen keinerlei Erziehungsmaßnahmen anwenden, von ihnen wird jedoch erwartet, dass sie die anstelle der oft überforderten Eltern erziehen. Die Schüler beleidigten die Lehrer im Unterreicht, benutzten Mobilfunktelefone, reagierten nicht auf Hinweise. Nun wurden 11 Schüler wegen Beleidigung der Beamten angeklagt und über den Fall wird vor dem Familiengericht verhandelt, welches dann über die Strafe oder eine eventuelle Einstellung des Verfahrens entscheidet. Die Eltern zeigen sich überrascht, auch wenn sie zugeben, dass ihre Kinder sich möglicherweise nicht völlig korrekt im Unterricht verhalten. Der Fall wird mit Interesse von Lehrern verfolgt, welche über ähnliche Probleme berichten. Sie befürchten, dass die Einstellung des Verfahrens von den Schülern in Polen falsch verstanden wird und sie die Entscheidung als „grünes Licht“ für ihr Fehlverhalten deuten.

Kanzlei für polnisches Recht * http://www.polnisches-recht.eu
*Rechtsberatung*Gutachten*Unternehmensbetreuung*Übersetzungen*Ratgeber*Musterverträge *Infoportal*ebooks*Rechtsprechungsreport*Wirtschaftsberatung*Rechtschronik*Wörterbuch