Schulunterricht in Polen und die Menschenrechte



Die polnische Bürgerrechtsbeauftragte weist in ihrer Stellungnahme daraufhin, dass die polnischen Schüler nicht auf die Beachtung der Menschenrechte sensibilisiert werden. Das Schulprogramm sieht es nicht vor, die Kinder im diskriminierungsfreien Verhalten zu erziehen. Ganz im Gegenteil: es werden die stereotypischen Geschlechterrollen verfestigt. Weder die Schulbücher noch die Lehrkräfte sind darauf vorbereitet, den Schülern die Akzeptanz beizubringen. Schüler, welche jetzt die Schule verlassen, kennen die Menschenrechte nicht und sind nicht imstande, sich oder andere in diesem Bereich entsprechend zu schützen. Die Schulbücher in Polen verzerren die Wirklichkeit: es werden die Männer- und Frauenrollen sehr klischeehaft dargestellt, behinderte oder arme Menschen kommen in den Büchern nicht vor, Meinungen zu gleichgeschlechtlichen Partnerschaften entsprechen nicht dem wissenschaftlichen Stand.  Sexismus, Rassismus oder Homophobie sind keine Themen, mit denen sich die Schüler befassen sollen, so dass nachhinein viele ein Problem damit haben, andere Mitmenschen, welche von dem in den Schulbüchern dargestellten Bild abweichen, zu akzeptieren.

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