Sonderverfahren in Stadien während der Meisterschaft - doch keine so gute Idee?



Im Rahmen der Vorbereitungen auf die Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine, hat das polnische Justizministerium vor einem Jahr den Vorschlag gemacht, in den Stadien Gerichtssäle, in denen Beschuldigte einer Straftat oder eines Vergehens in einem Sonderverfahren angeklagt und verurteilt werden. Obwohl die Polizei der Meinung ist, dass es in den Stadien kaum zu kriminellen Handlungen kommen sollte und obwohl der Ideengeber Krzysztof Kwiatkowski nicht mehr im Amt ist,  wird an den Stadiongerichtssälen weiterhin fest gehalten. Aus technischer Sicht ist zurzeit nur das Stadion in Danzig entsprechend vorbereitet. Nun werden immer mehr kritische Stimmen laut. Nach Meinung des derzeitigen Justizministers Jarosław Gowin ist die Einführung eines schnellen Verfahrens direkt im Stadion für den Angeklagten unvorteilhaft, da in vielen Fällen die Betroffenen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen werden und die Situation nicht richtig beurteilen können. Die Helsinki-Stiftung für Menschenrechte ist ebenfalls der Meinung, dass solche Regelung das Recht auf ein faires Verfahren einschränken wird.

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