Verfolgung der Rauschgiftkonsumenten in der Praxis

In Polen gelten seit ca. 3 Monaten Vorschriften, welche es der Staatsanwaltschaft ermöglichen, von der Verfolgung von Rauschgiftdelikten abzusehen, wenn es sich um eine kleine Menge von s.g. „weichen“ Drogen handelte und diese zur eigenen Verwendung bestimmt war.  Aus einer kürzlich von der Tageszeitung „Rzeczpospolita durchgeführten Befragung folgt jedoch, dass die Staatsanwälte von der Verzichtsmöglichkeit in nur selten Fällen Gebrauch machen. Die Staatsanwaltschaft verteidigt die Ergebnisse der Befragung damit, dass bei Polizeirazzien meistens nur die Drogendealer sowie Vertreter der organisierten Kriminalität überführt werden, die Rauschgiftkonsumenten dagegen nur selten festgenommen werden, was der Grund dafür ist, dass bei solchen wenigen Festnahmen auch entsprechend selten der Strafverfolgungsverzicht zum Einsatz kommt.

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