Erneuerbare Energien in Polen – eine Übersicht



Mit erneuerbaren Energien werden solche Energieträger gemeint, die sich relativ und verhälnissmäßig schnell regenerieren sowie unerschöpflich zur Verfügung stehen.

Heutzutage wird in Polen immer noch ein Riesenanteil des Energiebedarfs mit Kohlenverbrennung gedeckt. Etwa 8 % der Energie wird aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen. Als Mitglied der EU hat sich Polen jedoch verpflichtet, den Anteil der erneuerbaren Energien bei der Energiegewinnung zu erhöhen. Um sich an die europarechtlichen Maßstäbe anzupassen (hier vor allem entsprechend der Richtlinie 2009/28/EG (Erneuerbare-Energien-Richtlinie)), soll bis zum Jahr 2020 die mindestens 15%-Grenze erreicht werden. Hauptziele der aktuellen Energiepolitik sieht man vor allem in der Steigerung der Energieeffizienz und Sicherheit sowie in der Entwicklung von erneuenbaren Energiequellen. Um diese Ziele zu erreichen, werden neue Rechtsvorschriften erlassen und die bereits geltenden novellisiert.
 
Die wichtigsten Rechtsvorschriften in diesem Bereich enthalten:

  • Das Energiegesetz vom 10.04.1997, Polnisches Gesetzblatt aus dem Jahr 2012, Nr. 1059 mit Änderungen (eine Regelung des Energiemarktes und der staatlichen Energiepolitik; das Gesetz gilt auch für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien)
  • Das Umweltschutzgesetz vom 27.04.2001, Polnisches Gesetzblatt aus dem Jahr 2013, Nr. 1232 mit Änderungen (das Gesetz dient der Umsetzung zahlreicher europäischer Richtlinien zum Umweltschutz)

Das novellierte Energiegesetz vom 10.04.1997 beinhaltet einen neuen Abschnitt 3a, welcher sich auf die Gewinnung der Energie aus erneuerbaren Energiequellen und hier vor allem auf den Entwicklungsplan in diesem Bereich bis zum Jahr 2020 bezieht. Auf der Grundlage dieser Vorschriften hat der Wirtschaftsminister einen Landesplan ausgearbeitet, welcher die einzelnen Schritte bis zum Jahr 2020 festlegt, die erforderlich sind, um die Energiegewinnung aus den erneuerbaren Energiequellen voranzutreiben. Dieser Plan ist auf der Internetseite des polnischen Wirtschaftsministerium veröffentlicht.