Rückgabe der gepachteten Grundstücke an den polnischen Staat



Nach einer dieses Jahr in Kraft getretenen Gesetzesänderung sind alle Land-Pächter in Polen, die in der Vergangenheit mehr als 300 Hektar staatliche Agrarflächen gepachtet haben, verpflichtet, an die Agentur für Landwirtschafte Grundstücke 30 Prozent der gepachteten Flächen zurückzugeben. Diese staatlich verordnete Rückgabe verläuft bis jetzt schleppend. Nach ersten Einschätzungen sind die Pächter bereit, lediglich 79.000 Hektar an die Agentur zurückzugeben, wobei diese bereits über 550 Rückgabeaufforderungen an die Pächter versendet hat. Den neuen Vorschriften nach können die Pächter das gepachtete Land bis Ende der Vertragslaufzeit nutzen, wenn sie der Rückgabe nicht zustimmen, verlieren allerdings in diesem Fall das Vorkaufsrecht und können die Pachtverträge nicht verlängern. Man schätzt, dass nur etwa ein Drittel der von der Regelung betroffenen Bauern ihre gepachteten Flächen zurückgeben wollen. Der Rest spekuliert darauf, dass das Verfassungstribunal die neue Regelung für verfassungswidrig erklärt wird.

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