Hausaufgabenservice oder die EU-Förderung von Faulenzern



Letztes Jahr startete in Polen ein Hausaufgabenservice, bei dem die Schüler die Möglichkeiten hatten, ihre Hausaufgaben durch „Nachhilfelehrer“ gegen Bezahlung (per SMS) erledigen zu lassen. Als Mitte letzten Jahres eine Tageszeitung darüber berichtete, hagelte es scharfe Kritik. Die Empörung, vor allem der Lehrer und Persönlichkeiten aus dem Bildungssektor, wäre vielleicht nicht so groß, käme nicht heraus, dass dem Service EU-Fördermittel in Höhe von 40.000 PLN zugesprochen wurden. Viele fragten sich deshalb, warum ein derart „ethisch fragwürdiges Vorhaben“ subventioniert wird. Im Endergebnis bedeutete es nämlich, dass die Schüler in Polen dazu ermutigt werden, keine Hausaufgaben selbst zu machen und das unter finanzieller Beteiligung der EU. Als es laut um den Service wurde, entschieden die Beamten zwar nachhinein, dass er unethisch sein, aber die Rückforderung der EU-Fördermittel nicht möglich sei, weil eine entsprechende Rechtsgrundlage fehle.

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